Ruhrpodcast – Die Regie-Ikone aus dem Ruhrgebiet

Im Gespräch mit Adolf Winkelmann, Abfahrer und U-Erleuchter

Am östlichen Rand des Kohlenpotts steht eine geheimnisumwitterte Stufenpyramide. Einheimische nennen sie das ’Dortmunder U’. Besessen von der dreisten Idee, die Pyramide in eine Lichtplastik zu verwandeln, gerät Adolf Winkelmann in eine Welt, die er sich nie vorzustellen gewagt hätte. Bei seiner abenteuerlichen Reise durch die labyrinthischen Turmkeller und die Amtsstuben der Kulturbürokratie erfährt er von der Existenz der Magic Foils of Dortmund, seit 1926 unbeachtet und nicht entziffert. Der Regisseur von so wegweisenden Filmen wie „Die Abfahrer“, „Jede Menge Kohle“ und zuletzt „Junges Licht“, spricht im Ruhrpodcast über das Filmgeschäft (siehe hierzu auch www.winkelmann-film.de ), Gebäudeinstallationen und sein neues Buch »Ich sehe häufig Dinge, die es nicht gibt«.

„Es kommt der Tag da will die Säge sägen“ – das Vermächtnis des Adolf Winkelmann?

Sie möchten mehr über das Dortmunder U wissen?

„Sonnenuntergang – 28. Mai 2010. In der ungewöhnlichen Dachkonstruktion des monumentalen Wahrzeichens ’Dortmunder U’ geht eine Bilderuhr auf Sendung. Eine weithin sichtbare Lichtplastik strahlt auf. Sofort treffen städtische Baubürokraten ihre nachhaltigen Maßnahmen und lassen um das teure Kunstwerk siebenstöckige, Sicht versperrende Büroklötze bauen, die sie Kreativquartiere nennen. Doch ist das wirklich die ganze Geschichte? Im Zuge ihrer Recherchen stoßen Winkelmann und sein Co-Autor Krüger auf einen rätselhaften Goldschatz. Sie erfahren von den LKW-Kriegen eifersüchtiger Ruhrstadt-Brauereien und entdecken Dokumente zum Henkelmann-Skandal und zur Bargeld-Affäre. Was geht in dieser Stadt, in und unter ihrem U, wirklich vor? Und wie kann es sein, dass die Gaststätte Hövelpforte, in der sich Winkelmann und Krüger regelmäßig treffen, plötzlich seit über einem Jahr nicht mehr existiert? „Würd’ ich sowieso verbieten, wenn ich könnte“, flüsterte Krüger, ohne den Blick von den Bildern abzuwenden, einem der Journalisten zu, der sich als Kulturredakteur vorgestellt hatte. „Das Wort Kultur. Sollte man verbieten für die nächsten fünfzig Jahre. Und wenn wir schon dabei sind, auch das Wort Kreativwirtschaft und Metropole Ruhr. Wir wären alle gezwungen, Klartext zu reden. Was wir wirklich sehen, denken, tun und erleben. Ohne den Sprechblasenquatsch.“

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