Ruhrpodcast – Der Pott tanzt schwarz

Im Gespräch mit Tobias Cremer über Opel, die schwarze Szene und das Ruhrgebiet.

Was hat jemand, der in Düsseldorf lebt, mit dem Ruhrgebiet am Hut? Nicht viel, sollte man meinen.

Allerdings verbindet unser Gast dieser Episode besonders viel mit dem Pott. Tobias Cremer alias der „Carrera-Mann“ aus Düsseldorf ist zu uns gekommen, um mit Host Frank „Zepp“ Oberpichler vor allem über eines zu sprechen: Musik. Cremer hat nicht nur eine ganz besondere Leidenschaft in Sachen Motorsport, er ist auch Manager der Band NICHTS, über die er bereits einen Dokumentarfilm gedreht hat.

Punk, Alternative Rock, Metal, New Wave, Industrial oder Gothic. Die besonders durch die 80er Jahre geprägten Musikgenres der schwarzen Szene im Ruhrgebiet sind so vielfältig, dass ein begeisterter Musikliebhaber dieser Szene sich im Ruhrgebiet eigentlich nur wohlfühlen kann. Naheliegend, dass Cremer deshalb nun seinen zweiten Dokumentarfilm plant: „Der Pott tanzt schwarz“ soll von der schwarzen Szene im Ruhrgebiet handeln und alte Erinnerungen ans Licht bringen, die aufgrund wenig übrig gebliebener Fotos und Aufzeichnungen zu verblassen drohen. Denn obwohl das Ganze noch nicht allzu lange her ist, gibt es nur wenig Material. Aus diesem Grund wird „Der Pott tanzt schwarz“ ein Projekt, bei dem nun alle gefragt sind. Denn nicht nur die Musik prägte die Szene: Alte Fotos, Videoaufzeichnungen, Zeitungsartikel oder vielleicht das ein oder andere Kleidungsstück aus der Zeit sind bei Tobias Cremer herzlich willkommen, um den neuen Dokumentarfilm eben möglichst authentisch herüberzubringen.

V.l.n.r.: Käptn Nuss (ehemals KFC), Tobias Cremer und Tobias Brink (KFC und Band Nichts)

Da sieht man mal, wohin einen eine Kfz-Ausbildung bei Opel und ein anschließendes BWL-Studium führen können. Eben ganz woanders hin.

Die schwarze Szene prägte bereits seine Jugend, während die Anderen in seinem Alter eher die üblichen Charts der 80er hörten. Tiefsinnige Texte, die Psyche des Menschen, Gefühle der Perspektivlosigkeit in der Jugend und ein Verkäufer der einen darum bittet, sich nach dem Anhören einer Platte bitte nicht aufzuhängen. Was für viele vielleicht abschreckend klingt, bewegt auch heute noch eine große Gruppierung junger sowie älterer Generationen. Und im Ruhrgebiet fühlt sich die Szene heute noch wohl: Vom „Old Daddy“ in Duisburg, zum Modegeschäft „Mode Wichtig“ in der Mülheimer Altstadt bis hin zum „Dark Ages Gothic Shop“ in Essen zu noch vielen weiteren Szene-Magneten.  

Cremer spricht mit uns über seine persönliche Verbindung zum Ruhrgebiet, verschiedene Bands und warum er nicht mehr bei Opel arbeitet. Einen fahren, das macht er allerdings immer noch.

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