Ruhrpodcast – Immer dem Vinyl auf der Spur

Im Gespräch mit Dennis Plauk, Chefredakteur des Fachmagazins MINT, aus Dortmund.

Seit nunmehr sechs Jahren erscheint das MINT, Magazin für Vinyl-Kultur, alles sechs Wochen und bringt es aktuell auf Ausgabe Nummer 50. Grund genug für uns vom Ruhrpodcast mit Chefredakteur Dennis Plauk das Gespräch zu suchen.

Foto: Dennis Plauk im Soundcheck

Plattenläden weltweit

In Ausgabe 50 werden Schallplattenläden aus aller Welt präsentiert, Schallplattensammler und Sammlerinnen werden nach ihren Vinyl-Vorlieben befragt und schließlich und schlussendlich bekommt man zunehmend den Eindruck: Die Welt ist eine Scheibe. Und die läuft mit 33 1/3 Umdrehungen in der Minute.

Märkte verändern sich

Wurde die Schallplatte, wie wir sie kennen, ab Beginn der 90er Jahre noch zum Auslaufmodell erklärt und der weltweite Verkauf ist bis Mitte der 2000er Jahre auf ein Minimum eingebrochen, so feiert das „Schwarze Gold“, wie die Vinyl-Schallplatte gerne genannt wird, seit einigen Jahren wieder deutliche Zuwächse in Verkauf und Akzeptanz. Der weltweite Schallplattenmarkt verändert sich dabei so sehr, dass es zunehmend zu Lieferengpässen und Verschiebungen von Releases kommt.

Der Schallplattenladen als Treffpunkt

Gerne erinnert man sich an die Vielzahl von Schallplattenläden in der Innenstadt, wie es noch in den 70er und 80er Jahren noch in jeder Großstadt im Revier der Regelfall war. Dann kam das Vinylsterben und zahlreiche Läden schlossen ihre Pforten für immer. Dennis Plauk zeigt sich überzeugt, „dass das Erlebnis beim Schallplattenkauf im Laden um die Ecke kaum zu vergleichen ist mit der Order auf Onlineshops.“ Vielmehr gehe es auch darum diese Läden als schützenswertes Gut zu begreifen, da sie zahlreiche Aufgaben im sozialen Umfeld übernehmen.

Das Heft nahm von Beginn an eine Eigendynamik

„Wir hatten keinen Plan, keine unternehmerischen Strategiepapiere.“ Natürlich war das Risiko aufgrund der Tatsache, dass man auf die Redaktion der „VISIONS“ zurückgreifen konnte, die im gleichen Verlag erscheint, vergleichbar gering. Dennoch ist man immer wieder erstaunt, wie gut das Heft aktuell läuft und dass es jeden Monat Zuwächse bei den Abonnenten gibt. Auch das eine Bewegung gegen den Trend.

Ein lebhaftes Gespräch über Schallplatten, Schallplattenläden, Schallplattenkonsumenten und -konsumentinnen, darüber ein Magazin „zu machen“ und die Erkenntnis: „generell haben wir unsere Möglichkeiten noch gar nicht ausgeschöpft.

Das Vinyl dreht also weiter und MINT bleibt dran.

Weitere Info:
www.mintmag.de

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