Ruhrpodcast – 75 Jahre später fragt man sich: „Wohin mit der Leiche?“

Im Gespräch mit Aljoscha Liebert, Regisseur am Amateurtheater „bühne47“ aus Duisburg-Rheinhausen.

1947 wurde der Ketteler Spielschar Rheinhausen gegründet. Ziel der Amateurspielschar war es, nach den deprimierenden Kriegsjahren etwas Freude zu bieten. So begann man mit Amateur- und Laiendarstellerinnen und Darstellern Volksstücke aufzuführen.

Die Komödie „Pension Schöller“

Carl Laufs und Wilhelm Jacoby schrieben die Komödie „Pension Schöller“ die 1890 ihre Uraufführung in Berlin feierte. Das Lustspiel wurde mehrfach verfilmt, unter anderem 1960 mit Theo Lingen. Zahlreiche Volksbühnen spielen das Stück bis heute und so verwundert es nicht, dass man unter den Darstellern große Namen des Boulevard Theaters findet, von Willy Millowitsch über Harald Juhnke, Günter Pfitzmann, Edeltraut Elsner bis hin zu Heidi Mahler.

Endlich wieder Theater spielen

Die letzten beiden Jahre waren nicht nur für professionelle Theater und darstellende Künstler schwierig. Auch die Amateur-Ensembles konnten nicht auftreten, meist nicht einmal proben. Doch jetzt geht es auch mit bühne47 wieder los! Am Samstag, den 20. August ist im Ev. Gemeindehaus Wedau die Premiere von „Pension Schöller“ und damit stellt sich mal wieder die Frage: „Wohin mit der Leiche?“

Pension Schöller nach Duisburg verlegt

Und so freut man sich im Jahr des 75-jährigen Bestehens diesen Klassiker präsentieren zu dürfen. Wir zitieren aus der Ankündigung: „Kerl, wat ne verrückte Idee! Alexander Klapproth ist auf Besuch bei seinem Neffen Kevin in Duisburg und hat sich in den Kopf gesetzt, einmal eine Psychiatrie von innen zu besichtigen. Natürlich nur zu Besuch, versteht sich. Kevin und seine Freundin Kissling machen’s möglich – und bringen Alexander Klapproth in die Pension Schöller, wo er auf so manch verrückte Type trifft. Aber sind die wirklich alle so verrückt? Und was passiert, wenn alle auf einmal vor seiner Tür am beschaulichen Niederrhein stehen?“
Der Klassiker aus der Feder von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby wurde von Aljoscha Liebert für die bühne47 ganz neu gedacht. Man versetzte die Geschichte nach Duisburg und an den Niederrhein des Hier und Jetzt. Und das Ganze mit dem Witz und Charme des Originals.

Für den Ruhrpodcast Grund genug, das Gespräch mit Aljoscha Liebert zu führen und interessante Einblicke in das Theatertreiben einer Amateurbühne zu bekommen.

Wir gratulieren ganz herzlich zu 75 Jahren Theater-Unterhaltung.

Weitere Info:

www.buehne47.de

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