Ruhrpodcast – RuhrReporter und die Zukunft des Journalismus

Im Gespräch mit Sascha Devigne, Geschäftsführer von Studio 47, dem Regional-TV-Sender aus Duisburg.

Seit nunmehr drei Jahren gibt es das Projekt »RuhrReporter – Medienmacher 4.0. In Summe sind in dieser Zeit fünf Kurse abgehalten worden, die rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer absolviert haben.
Das Projekt RuhrReporter bietet Abiturienten, Studierenden und Nachwuchskräften einen Einblick in die Berufswelt des Journalismus, der PR und der Kommunikation. Vermittelt werden die theoretischen Grundlagen der journalistischen Arbeit in Kombination mit Praxisphasen in Medienunternehmen und Verlagen. Ziel ist es, junge Menschen wieder für die Berufe als Journalist oder PR-Mitarbeiter zu begeistern und so das Nachwuchsproblem innerhalb dieser Branche im Ruhrgebiet zu lindern.

Drei Jahre Ausbildung gehen zu Ende

Der erste Kurs fand im Jahr 2020 statt und aktuell läuft gerade der fünfte Kurs, der das gesamte Projekt somit auch beschließt. Ob es ein Folgeangebot gibt, ist noch nicht einhundertprozentig sicher, die Zeichen stehen aber wohl recht gut, wenn man Sascha Devigne, Geschäftsführer des Regional-TV-Senders Studio 47, Glauben schenken möchte. Zeit also, sich mit Sascha zu unterhalten und diese Phase Revue passieren zu lassen, um zu fragen, was aus den bisherigen Absolventen geworden ist, welche Voraussetzungen mitzubringen waren, welche Chancen sich ergeben haben.

Wirtschaftliche Situation der Medienhäuser

Tatsächlich wurde es in der Folge ein Gespräch über Fachkräftemangel im Journalismus, die veränderte wirtschaftliche Situation der Medienhäuser, den Rückgang der Auflagen von Printmedien, die Veränderungen des Nutzungsverhaltens, aber auch über die neuen Möglichkeiten und somit Chancen im Medienbereich.

Eine Frage der Qualität

Sascha Devigne ist sich sicher, dass eine solide journalistische Ausbildung absolut notwendig ist, um verantwortungsbewusst, aufmerksam und qualitativ hochwertig dieser beruflichen Tätigkeit nachzugehen. Die Ausbildung zum RuhrReporter kann zwar kein Volontariat und schon gar kein Studium ersetzen, kann aber als Einstieg in diese Branche betrachtet werden. Die Absolventinnen und Absolventen könnten nach dem Kurs, so Devigne, deutlich besser entscheiden, wohin die berufliche Reise genau geht. Und das sollte klar sein, so Devigne:

»Wenn lokale und regionale Medien irgendwann nicht mehr da sind, dann fehlt der Gesellschaft ein wichtiges Korrektiv und wir werden eine Art gesellschaftlicher Verwahrlosung erleben.«

Unterstützung für das Projekt

Unterstützt wird „RuhrReporter“ von der Staatskanzlei NRW, der Staatskanzlei des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten mit Sitz in Düsseldorf. Die Ruhr-Konferenz hat Projekte für alle Lebensbereiche entwickelt, von Wirtschaft und Wissenschaft über Kultur und Gesellschaft bis Tourismus und Sport. Ziel ist es, die Metropole Ruhr zu stärken. Das Projekt RuhrReporter – Medienmacher 4.0 wird von der Ruhr-Konferenz unterstützt: ruhr-konferenz.nrw

Weitere Info:
www.studio47.de/ruhrreporter.html

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