Ruhrpodcast 152 – Duisburg kommt in Wallung

Im Gespräch mit Anke Johansen Buchhändlerin und Aktive aus Duisburg.

In dieser Episode des Ruhr-Podcasts spreche ich mit Anke Johansen, der stellvertretenden Geschäftsführerin der Buchhandlung Scheuermann, über ihre engagierte Arbeit im Quartier Wallviertel in Duisburg. Anke erzählt, wie sie vor 17 Jahren in Duisburg angekommen ist und im Zuge der Corona-Pandemie aktiv wurde.

Anke Johansen und Zepp Oberpichler im Ruhrpodcast Studio. Foto: Durian GmbH

Kampf gegen die abnehmende Kundenfrequenz

Anke schildert eindrücklich, wie die Buchhandlung, wie viele andere Betriebe in der Innenstadt, mit einer abnehmenden Kundenfrequenz kämpft und welche Herausforderungen es im Zusammenhang mit öffentlichen Verkehrsströmen gibt. Insbesondere geht es um die tatsächlichen Gefahren und Probleme, die durch den zunehmenden Autoverkehr in der Fußgängerzone entstehen.

Eine lebenswertere Umgebung schaffen

Gemeinsam erörtern wir die Anfänge ihrer Initiative, die aus einer Notwendigkeit heraus entstanden ist, akute Probleme anzugehen und eine lebenswertere Umgebung zu schaffen. Anke beschreibt die Schwierigkeiten, die sie und ihr Team bei der Kontaktaufnahme mit den zuständigen Ämtern angetroffen haben. Oftmals fühlten sie sich verwiesen und alleingelassen, während sie auf konstruktive Antworten warteten. Anke erklärt, dass es häufig an entscheidungsfreudigen Ansprechpersonen mangelte, die bereit sind, sich um die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu kümmern.

Wenig flexible Stadtverwaltung

Wir diskutieren auch über das generelle Klima in der Stadtverwaltung, das oft eher defensiv und wenig flexibel wirkt. Anke führt aus, wie wichtig es ist, Missstände und Fehlentwicklungen öffentlich thematisieren zu können, um letztendlich Lösungen zu finden. Sie betont, dass es in einer funktionierenden Demokratie eine Verantwortung gibt, konstruktiv zur Verbesserung von Lebensräumen beizutragen, und dass ihre Initiative darauf abzielt, aktiv die Probleme zu adressieren und konkrete Vorschläge zu unterbreiten.

Die Buchhandlung als „dritter Ort“

Das Gespräch dreht sich außerdem um die Rolle der Buchhandlung als „dritter Ort“ in der Gesellschaft, wo Menschen zusammenkommen, sich austauschen und engagieren können. Anke berichtet von einer neu gegründeten Bürgerinitiative namens „Duisburg in Wallung“, die sich aus den Erfahrungen und dem Bedarf an Veränderung ergibt. Diese Initiative möchte Bürgerinnen und Bürger aus verschiedenen Bereichen zusammenbringen, um aktiv an der Gestaltung und Verbesserung des Lebensraums Innenstadt zu arbeiten.

Positive Impulse aus der Bürgerschaft

Abschließend reflektieren wir über den dynamischen Dialog zwischen Bürgern und Verwaltung. Anke bringt ihren Optimismus zum Ausdruck, dass trotz der Schwierigkeiten positive Impulse aus der Bürgerschaft entstehen können, wenn Menschen sich zusammentun und in einem konstruktiven Austausch miteinander kommunizieren. Sie sieht die Chance, dass durch diese aktive Beteiligung letztlich auch Veränderungen in der Stadtverwaltung und im gesellschaftlichen Miteinander umgesetzt werden können.

Weiterführende Links

www.scheuermann.de
www.duisburg-in-wallung.de
www.ruhrpodcast.de
www.durian-pr.de

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